Deutschland

Autorentext (leicht geändert vom Vorjahr)

Der GaultMillau WeinGuide Deutschland ist seit 1994 das Maß der Dinge, wenn es um die Beurteilung deutscher Spitzenweine geht. Joel B. Payne, von Anfang an der Chefredakteur dieses Standardwerkes, publiziert bereits seit 1989 Beiträge über die Weine der Welt: Zunächst in „Capital“ und „Alles über Wein“, später in „Vinum“ und der „Weinwelt“. Wir schätzen uns glücklich, dass er jetzt, nach dem Rücktritt von Armin Diel, Beiträge zum deutschen Wein von nun an mit dem bekannten Weinautor Carsten Henn in Falstaff veröffentlicht.

 

Vorspann

Obwohl der Jahrgang 2009 bereits heute von manchen mit Vorschusslorbeeren bedacht wird, werden wir die feinsten Exemplare erst im kommenden Herbst verkosten können. Deshalb lohnt der Blick zurück auf die jetzt im Markt befindlichen 2008er. Sie verdienen es allemal!

Weißwein, Geburtsjahrgang: 2008, Geburtsort: Deutschland
Knackig, Pur und Erfrischend

Text: Joel B. Payne and Carsten Henn

Im Herbst 2008 erwarteten nur wenige Winzer, dass sich die Qualität der Weine derart positiv entwickeln würde – doch genau dies geschah. Zwar ist 2008 in der Breite nicht so überzeugend wie 2007, doch die Spitze steht dem Vorjahr in nichts nach. Dabei ziehen wir oft den feingliedrigen, lebhaften Stil der 2008er vor - sogar in der Pfalz wirken die trockenen Großen Gewächse dieses Jahrgangs leichtfüßig.

Bei den fruchtigen Riesling Spätlesen brachte Tim Fröhlich vom Weingut Schäfer-Fröhlich (Nahe) den besten Wein auf die Flasche – nicht nur deswegen sehen wir in seinem Betrieb das Weingut des Jahrgangs.

Den größten qualitativen Sprung schaffte hingegen Johannes Freiherr von Gleichenstein vom Kaiserstuhl. Mit seinem 2007er Spätburgunder Eichberg setzt er neue Maßstäbe für das Gut und stößt in die Riege der besten Spätburgunderwinzer vor (wie bereits in der vergangen Ausgabe geschildert); aber auch im Weißweinbereich – unter anderem mit einem grandiosen Grauburgunder aus dem Henkenberg – konnte das Traditionsgut punkten.

Obwohl es allgemein eher ein schwieriger Jahrgang für die weißen Burgundersorten war, profitierten zahlreiche Weine von den kühlen Wetterverhältnissen, sind schlanker und eleganter als in heißeren Jahren – und bereiten jetzt schon viel Trinkfreude. Ähnlich ist es bei den Silvanern, die hervorragend ausfielen und dank ihrer reschen Säure auf der Zunge tanzen. Klarer Kauftipp!

Doch Deutschlands größtes Faustpfand bleibt der Riesling: Nicht nur, weil sich zwei Drittel der weltweiten Bestände der Rebsorte hier befinden. Das wussten die Mundschänke der europäischen Königshäuser bereits vor hundert Jahren: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde deutscher Riesling dort auf Augenhöhe mit Champagner, weißem Burgunder und rotem Bordeaux serviert.

Wenn auch diese Botschaft im Ausland noch nicht gänzlich wieder angekommen ist, gerade das machen deutsche Sommeliers seit es Ende der 80er Jahre mit der Qualität in einer nie dagewesenen Regelmäßigkeit wieder steil aufwärts geht. Gab es damals nur ein oder zwei große Jahrgänge pro Dekade, folgen sie heute aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur: 2001, 2002, 2004, 2005, 2007 und jetzt 2008, wobei gerade die qualitativen Unterschiede zwischen den Anbaugebieten groß waren.

Hier die spannendsten im Überblick, vom Norden nach Suden:

Mosel – Jetzt körperreich

Selten war in den letzten Jahren die qualitative Spannbreite der von uns verkosteten Weine so groß wie bei den Rieslingen von Mosel, Saar und Ruwer in 2008. Von dünn, grün und säuerlich bis hin zu feinster Reife und mineralischer Tiefe erstreckt sich das Spektrum. Wer zu früh gelesen hatte, konnte nur unbefriedigende Resultate erzielen. Ganz anders erging es Markus Molitor: Mit seiner extrem späten Lese legte er den Grundstein für das Sortiment des Jahres an der Mosel!

Eine ähnlich brillante Reihe feinster Rieslinge stellte uns Roman Niewodniczanski vor, der Inhaber des Weinguts Van Volxem (Saar). Seine Spitzenweine von Alten Reben aus dem Altenberg und Gottesfuß belegen Platz eins und zwei unserer Bestenliste feinherber Gewächse (siehe Anhang). Zwei weitere Tropfen dieser Kategorie schafften es unter die ersten Dreizehn. Die Weingüter Molitor und Van Volxem eint, dass sie nicht die pikante Säure des klassischen Moselrieslings, sondern hohe Reife und seidige Mineralität anstreben.

Ein Betrieb, der einen ähnlichen Stil, vielleicht in einer noch etwas kräftigeren Ausprägung, verfolgt, ist Clemens Busch in Pünderich, der mit den Jahrgängen 2007 und 2008 eindeutig in die Phalanx der Spitzenweingüter an der Mosel vorgedrungen ist. Eine traditionellere Charakteristik pflegt dagegen Constantin Weiser vom Weingut Weiser-Künstler mit seinen geschliffenen Gewächsen von alten wurzelechten Reben aus der Enkircher Gemarkung. Hier wird das klassische Säurespiel bewusst angestrebt – und überzeugend in die Tat umgesetzt.

Apropos Klassik: Ein Prototyp dieser Stilrichtung ist der beste Kabinett des Jahres. Er stammt aus dem legendären Weingut J. J. Prüm, das für ungemein würzige Aromen von der Spontangärung, und das große Reifepotential seiner Weine bekannt ist. Der wunderbar feinfruchtige Riesling aus der Wehlener Sonnenuhr erfrischt und unterhält, ohne oberflächlich zu sein. Ein weiterer Klassiker, die Scharzhofberger Auslese Goldkapsel von Egon Müller, erhält den Titel „Beste Auslese des Jahres“. Ein großer Wein! Umso höher ist diese Leistung einzustufen, weil wirklich gute Auslesen im Jahrgang 2008 eher selten waren.

Bemerkenswert ist die Entwicklung bei den trockenen Rieslingen. Bedingt auch dadurch, dass die Nachfrage auf den Exportmärkten zurückgegangen ist, wird deutlich mehr trockener Wein für das Inland erzeugt - und die Qualität ist jetzt auch in der Breite gegeben. Nicht nur die schon länger für trockene Rieslinge bekannten Häuser Kesselstatt und Molitor sowie die »Großen Gewächse« von Busch, Fritz Haag, Theo Haart und Othegraven, sondern auch die Weine vieler nicht so bekannter Produzenten überzeugen.

Doch war Moselriesling bis vor zehn Jahren noch ein Synonym für Zartheit und Filigranität, so erinnern manche dieser Weine, die oft hohe Alkoholgehalte aufweisen, eher an Gewächse aus südlichen Gefilden. Die Gefahr eines solchen Trends liegt auf der Hand: Wer in einer globalisierten Welt seine ureigene Identität aufs Spiel setzt, riskiert am Ende den Untergang in der Masse.

Einige Winzer scheinen dies verstanden zu haben, so dass es eine sanfte Renaissance für Riesling Kabinettweine mit dezenter Restsüße gibt. Diese leichtfüßigen Tropfen mit einem Alkoholgehalt zwischen acht und neun Volumenprozent haben ihren ganz eigenen Charme.

Auf die herausragende Leistung eines Traditionsgutes sei am Schluss noch besonders hingewiesen. Was uns Carl von Schubert in diesem Jahr vorstellte, ist die Quintessenz der Ruwer: leicht und zugleich tief, komplex und animierend. Eine mustergültige Jahrgangsinterpretation. So erheben wir das Glas auf einen Moseljahrgang, der in seiner Spitze viel Trinkvergnügen bereitet.

Mittelrhein – feinherb stark

Endlich gibt es ihn wieder, den klassischen Riesling vom Mittelrhein! Im Vergleich zu den hochreifen, üppigen Weinjahren 2006 und 2007 liegen die Weine im Folgejahrgang etwas niedriger im Alkohol und etwas höher in der Säure. Das Ergebnis sind anregend frische, trinkfreundliche Weine. Ganz besonders angetan haben es uns die Kabinettweine mit feiner Schiefernote und frischer Säure. Die dezente Restsüße im Bereich halbtrocken oder feinherb macht die Weine noch saftiger - eine große Stärke des Gebiets.

An der Spitze des Gebietes setzte sich Florian Weingart als bester Erzeuger am Mittelrhein mit der gelungensten Gesamtleistung vor seinem Nachbarn und Kollegen Matthias Müller durch. In der Verfolgergruppe haben sich Didinger und Jost deutlich verbessert. Die Überraschung im Mittelfeld ist das Weingut August und Thomas Perll, das sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert zeigt.

Nahe – Säuerlinge & grandiose Eisweine

In den Weingutslisten wird von einem »typischen Jahrgang« gesprochen, »rassige Frische und wenig Alkohol«. Andere dagegen bemängeln fehlende Dichte und stahlige, beinahe zitronige Säure. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Was bei den Rieslingen manchmal der Säure zu viel ist, kann bei sonst schwerfälligen Burgundern belebend wirken. Götz Blessing vom Weingut Göttelmann drückt es so aus: »Die Säurewerte waren nicht exorbitant hoch, eher mitteleuropäisch typisch. Der Klimawandel hat 2008 eine kleine Pause eingelegt.«

Für die Geduldigen endete das Jahr versöhnlich. Kalte Temperaturen von minus zehn Grad ermöglichten zum Jahreswechsel die Ernte von Eisweinen. So groß wie der 2002er ist dieser Eisweinjahrgang jedoch nicht - und nur die besten Güter erzielten gute Ergebnisse. Bei anderen fielen die Eisweine eher enttäuschend aus, was auch daran lag, dass die Trauben bis zur Ernte sehr lange am Stock hingen.

Die besten Güter der Nahe zeigten aber auch in diesem schwierigen Jahr eine tadellose Leistung. Es ist allerdings zu beobachten, dass viele Experten für edelsüße Kreszenzen in diesem Jahr auf solche Weine verzichteten. Helmut Dönnhoff füllte keine Auslesen, Beerenauslesen oder Trockenbeerenauslesen ab. Zudem fielen seine Weine leichter als seit Jahren aus, sowohl was Alkohol als auch was Restzucker betrifft. Sie sind dadurch bereits in der Jugend zugänglich. Auch Peter Crusius’ Weine fallen ebenfalls einen Tick schlanker aus – wobei sie immer noch massive Bekenntnisse zur Mineralität sind.

Trotz aller Widrigkeiten gelang dem Bockenauer Weingut Schäfer-Fröhlich eine prachtvolle Kollektion an frucht- und edelsüßen Preziosen. Unser »Winzer des Jahres« in Gault Millau fasziniert ebenso mit seinen trockenen Weinen. Die zweitstärkste Kollektion legt Werner Schönleber an der oberen Nahe vor, der mit dem »A.de.L.« (Auf der Lay) einen neuen trockenen Spitzenriesling – vom dritten Terroir Monzingens – präsentieren konnte. Beim Schlossgut Diel schließlich wird immer stärker der Stil Caroline Diels deutlich, die mit sicherer Hand weiter in Richtung Filigranität und Frische arbeitet.

Rheingau – Ein Jahr der Berglagen

Nachdem die Natur die Winzer in 2007 mit nahezu perfekten Jahrgangsbedingungen verwöhnte, war sie in 2008 auch hier etwas weniger gnädig. Insgesamt wurde es ein Jahrgang, der klassische, herkunftsgeprägte Weine mit guten Extraktwerten hervorbrachte, die zudem gut altern dürften. Und endlich wieder mit »normalem« Alkoholgehalt. Wann hat man zuletzt formidable Erste Gewächse mit 12,5 Volumenprozent Alkohol gekeltert?

Die feuchte Witterung machte besonders den flussnahen Löss-Lehm-Lagen im mittleren Rheingau zu schaffen. Dank der kühlen Temperaturen blieb jedoch die gefürchtete Fäulnis aus. Allerdings wurde auch die Reifentwicklung gebremst und das Mostgewicht stagnierte ab Mitte Oktober, ohne dass sich die Säure nennenswert abbaute. Für mehr physiologische Reife verschoben viele den Lesebeginn weit nach hinten und ernteten bis in den November hinein, was den qualitativen Schub brachte, der für die Ernte höherer Prädikate erforderlich war.

Die großen Gewinner dieser Witterung waren die Berglagen der Region. Besonders in den steilen Hängen im Westen bei Rüdesheim konnten dank besserer Drainage, höherer Sonneneinstrahlung und einer guten Durchlüftung gesunde und vollreife Trauben gelesen werden. Erstaunliche Qualitäten kamen dank milderem Klima auch aus den Hochheimer Lagen, die ebenfalls profitierten.

An der Spitze der Region festigt das Weingut Weil, allerdings dicht gefolgt von Johannes Leitz, mit einer beachtlichen Kollektion seine Führungsposition, bei der die Edelsüßen sogar mit zu den besten des Landes zählen. Auch Goerg Breuer konnte aus seinen Steillagen großartige Rieslinge keltern, die ebenso zur Elite Deutschlands gehören. Allein von diesen drei Gütern landeten acht Weine in der bundesdeutschen Spitze. Doch auch Schloss Johannisberg, August Kesseler, Schloss Schönborn und Josef Spreitzer haben dem Jahrgang beachtliche Weine abgetrostet.

Besonders erfreulich waren die Hochheimer Rieslinge von Gunter Künstler, der uns uns eine Kollektion ohne Schwächen bescherte, mit der er sich in der Spitze der Region eindrucksvoll zurückmeldet. Überzeugen konnte auch Kloster Eberbach, das dank einer bemerkenswerten Kollektion den Aufstieg in die Verfolgergruppe schaffte, ebenso wie Graf von Kanitz, der vor allem mit seinem Lorcher Kabinett Aufmerksamkeit erregte.

Rheinhessen – Besser als 2007!

Die 2008er sind in Rheinhessen insgesamt sogar besser ausgefallen als ihre Vorgänger. Das mag verwunderlich klingen, waren doch die Voraussetzungen im Herbst in 2008 wesentlich schwieriger als im goldenen Herbst 2007. Wer in 2008 ambitioniert und engagiert und mit dem nötigen Mut zum Risiko ausreichend lange die Beeren am Stock reifen lassen konnte, der wurde belohnt. »Wer Säure und Eleganz schätzt, für den werden die 2008er zum Besten gehören, was in den letzten zehn Jahren an trockenen Rieslingen in Deutschland gewachsen ist«, meint Starwinzer Klaus-Peter Keller aus Flörsheim-Dalsheim, der auch dieses Jahr eine großartige Kollektion anstellte. Bekömmliche Weine, die nicht zu hoch im Alkohol liegen, dafür aber beherztes Spiel, Balance und vitale Frische bieten, sind Gold wert – und es glitzert auch noch förmlich bei Wittmann und Wagner-Stempel.

Erst Ende Oktober beziehungsweise Anfang November pendelte sich die Säure auf 2004er-Niveau ein. Wir haben einige früher gelesene Weine verkostet, denen ganz eindeutig auch die physiologische Reife und Aromatik fehlte, die zu grün schmeckten und denen man anmerkte, dass versucht wurde, im Keller die Schwächen ein wenig zu kaschieren. Solche »getrimmten« Weine zeigen oft auch eine leichte Bitternis im Nachhall. Saft und Kraft, viel Schwung und Frische haben hingegen die tollen fruchtsüßen Rieslinge der Prädikate Kabinett und Spätlese. Auch hier gilt: Rasse pur und wie an der Schnur gezogene Mineralität.

Ehrgeizige Jungwinzer sprießen wie Pilze aus dem rheinhessischen Boden. Das Gebiet hat inzwischen eine Vielfalt erlangt, die fasziniert. Zumal auch Leitbetriebe dieser Entwicklung, wie Kühling-Gillot und Battenfeld-Spanier, brillante und originäre Öko-Qualität keltern.

Pfalz – Die neue Leichtigkeit

Je nach Geduld der Winzer brachte der Jahrgang 2008 in der Pfalz große Unterschiede. Vereinzelt, nicht zuletzt in der Mittelhaardt, gab es frühe Fäulnis. Daraus zogen einige Winzer den Schluss, auf Sicherheit gehen und früh zu ernten. Aber  selbst für geduldige Winzer brachte der Jahrgang deutlich niedrigere Mostgewichte als 2007, dafür markante, bei den reifen Weinen aber auch feine Säure. Die besten trockenen Rieslinge wurden zu eleganten Tropfen, wie man es vom Riesling erwartet - und keine schweren Kolosse mehr. Mit der neuen Leichtigkeit stellt die Pfalz wieder einen Großteil der besten trockenen Rieslinge Deutschlands. Ausdrücklich begrüßen wir, dass auch verstärkt Weine mit weniger als fünf Gramm Restzucker zu den Feinsten gehören. Die besten Exemplare müssen heute keinen Vergleich mehr mit Konkurrenten aus dem Elsass und der Wachau fürchten.

Unter den führenden Erzeugern der Region unterstrich Bürklin-Wolf mit der »Kollektion des Jahres« erneut seine Führungsrolle bei trockenen Rieslingen. Doch auch klassische Spitzenbetriebe wie Knipser und Rebholz beeindruckten ebenso durch hervorragende Leistungen wie die Aufsteiger Faubel und Philipp Kuhn. Unser Eindruck, dass die Pfalz ihren Weg der Innovation und Qualität weitergeht, wird dadurch deutlich bestätigt.

Ausblick auf einen großen Jahrgang

Es ist ebenso ungewöhnlich wie erfreulich, dass viele Winzer sich dermaßen still vor einem wahrscheinlich großen Jahrgang verhalten. Vielleicht haben sie nach der unerwarteten Erfahrung mit den 2008ern Angst, den 2009ern mit Vorschusslorbeeren einen Bärendienst zu erweisen. Vielleicht ist der Grund aber auch nur, dass die Wirtschaftskrise uns Euphorie, welcher Art auch immer, etwas ausgetrieben hat. Eins ist auf jeden Fall klar: Selten liefen die Witterungsbedingungen so perfekt am Schnürchen wie 2009. Im Most vermählen sich die hohe physiologische Reife von 2007 mit der belebenden Frische von 2004. „Ich habe so was noch nie erlebt“, konstatiert Tim Fröhlich (Nahe), der schon 2008 den Vogel abgeschossen hat. „Wenn es so auf die Flasche kommt, wie ich es mir vorstelle, wird es nicht ganz schlecht sein.“ Understatement beherrschen also nicht nur die Briten.

 

Kasten: Große und kleine Jahrgänge in Deutschland

Die deutschen Winzer können sich über eine nie vorhergesehene Reihenfolge exzellenter Jahrgänge freuen. Sogar der niedrig bewertete Jahrgang 2000 wäre früher sicherlich als erfreulich in die Geschichte eingegangen. Unter den jüngsten noch am Markt befindlichen Jahrgängen, ist 2008 in der Breite gewiss nicht so überzeugend wie 2007, doch die Spitze steht dem Vorjahr in nichts nach. Wer trockene Weine schätzt, sollte einen kleinen Bogen um 2006 machen und versuchen noch 2005er oder 2004er aufzutreiben. Wer sie noch im Keller liegen hat, kann beginnen seine Großen Gewächse aus 2002 und 2001 zu trinken, denn sie nähern sich ihrem Höhepunkt.

2008  ****
2007  **** - *****
2006  ***
2005  *****
2004  *** - ****
2003  ****
2002  *** - ****
2001  ****
2000  **
1999  *** - ****
1998  ****

 

Kasten: Spitzenreiter deutsche Winzer (alphabetisch innerhalb der Stufe)

*****

Dönnhoff (Nahe)
Emrich-Schönleber (Nahe)
Fritz Haag (Mosel)
Bernhard Huber (Baden)
Keller (Rheinhessen)
Egon Müller (Saar)
Joh. Jos. Prüm (Mosel)
Rebholz (Pfalz)
Robert Weil (Rheingau)

 

**** - *****

Friedrich Becker (Pfalz)
Dr. Bürklin-Wolf (Pfalz)
Rudolf Fürst (Franken)
Reinhold Haart (Mosel)
Knipser (Pfalz)
Josef Leitz (Rheingau)
Schloss Lieser (Mosel)
Dr. Loosen (Mosel)
Markus Molitor (Mosel)
Salwey (Baden)
Horst Sauer (Franken)
Schäfer-Fröhlich (Nahe)

 

****

Aldinger (Württemberg)
Adeneuer (Ahr)
Dr. Bassermann-Jordan (Pfalz)
Breuer (Rheingau)
Clemens Busch (Mosel)
Fürst Castell, Franken
A. Christmann (Pfalz)
Dr. Crusius (Nahe)
Deutzerhof (Ahr)
Schlossgut Diel (Nahe)
Freiherr von Gleichenstein (Baden)
Dr. Heger (Baden)
Heymann-Löwenstein (Mosel)
Schloss Johannisberg (Rheingau)
Kesseler (Rheingau)
Koehler-Ruprecht (Pfalz)
Andreas Laible (Baden)
Meyer-Näkel (Ahr)
Mosbacher (Pfalz)
Matthias Müller (Mittelrhein)
Müller-Catoir (Pfalz)
Schloss Neuweier (Baden)
Pfeffingen (Pfalz)
Sankt Urbanshof (Mosel)
Willi Schaefer (Mosel)
Schnaitmann (Württemberg)
Reinhold und Cornelia Schneider (Baden)
Schloss Schönborn (Rheingau)
Selbach-Oster (Mosel)
Spreitzer (Rheingau)
Jean Stodden (Ahr)
Vollenweider (Mosel)
Wagner-Stempel (Rheinhessen)
Wehrheim (Pfalz)
Weingart (Mittelrhein)
Wittmann (Rheinhessen)
Zilliken (Saar)

 

*** - ****

Battenfeld-Spanier (Rheinhessen)
Bercher (Baden)
Reichsrat von Buhl (Pfalz)
Jos. Christoffel Jr (Mosel)
Ellwanger (Württemberg)
Faubel (Pfalz)
Haidle (Württemberg)
Kranz (Pfalz)
Hoffmann (Franken)
Karthäuserhof (Ruwer)
Kesselstatt (Mosel)
Knebel (Mosel)
Kühling-Gillot (Rheinhessen)
Peter Jakob Kühn (Rheingau)
Franz Künstler (Rheingau)
Philipp Kuhn (Pfalz)
Holger Koch (Baden)
Nelles (Ahr)
Jakob Schneider (Nahe)
von Schubert (Ruwer)
Seeger (Baden)
Siener (Pfalz)
Hans Wirsching (Franken)

 

Kasten: Deutschland auf einen Blick

Rebfläche: 102,340 Hektar

Die wichtigsten Anbaugebiete in Hektar:

               Rheinhessen       26.444            25,8%
Pfalz                   23.461            22,9%
Baden                 15.906            15,5%
Württemberg      11.511            11,2%
Mosel                  9.034              8,8%
Franken               6.063              5,9%
Nahe                     4.155              4,1%
Rheingau             3.125              3,1%

Weißweinanteil: 64% Rotweinanteil: 36%
Wichtigste Rebsorten in Hektar:

Riesling                    22.434            21,9%
Müller-Thurgau        13.721            13.4%
Spätburgunder         11.800            11,5%
Dornfelder                  8.101              7,9%
Silvaner                      5.236              5,1%
Grauburgunder          4.481              4.4%

 

Die 13 Spitzenreiter: Winzersekt Brut

Lange ist es her, dass deutsche Rieslingsekte weltweite Anerkennung genossen wie Champagner. Doch seit einigen Jahren entstehen wieder individuelle, animierende Schaumweine, vorwiegend aus Riesling und Burgundersorten. Traditionelle Flaschengärung und längeres Hefelager sind dabei selbstverständlich.

1) 2004 Pinot Noir & Chardonnay »Cuvée Mo« Brut nature, Schlossgut Diel (Nahe)

Frische Brioche kombiniert mit fein gereiftem Wein, Quitte und Zuckermelone, Komposition im Stil einer erstklassigen Prestigecuvée der Champagne.

92 Punkte             €45,00

2) 2005 »5. Triumvirat Grande Cuvée« Brut, Raumland (Rheinhessen)

Ausgesprägt pikante Pinot-Art durch mineralische Kalkstein-Note, enorme Finesse, zarter Vanilleton, spielerische Länge.

92 Punkte             €29,00

3) 2005 »π-no« Brut, Ökonomierat Rebholz (Pfalz)

Das kleine Barriquefässchen hinterlässt vorläufig Pikanz und Vanille, grüner Apfel, beginnende Cremigkeit, spannende Zukunft.

92 Punkte             €24,00

4) 2004 Chardonnay Brut Prestige, Raumland (Rheinhessen)

Betörender Duft frischer Brioche mit einem Hauch grüner Banane, reife Champagnerart, seidige Leichtigkeit.

91 Punkte             €22,50

 

5) 2004 Dorsheim Goldloch Riesling Brut, Schlossgut Diel (Nahe)

Feinste Buttercremetorte steht neben frischem Hefezopf, dazu ein Hauch Williamsbirne und Holunderbeeren, im Mund pikante, grandiose Länge.

90 Punkte             €38,50

6) 2003 Riesling Brut Prestige, von Othegraven (Saar)

Grandioses Saar-Unikat, hervorragend versekteter, reifer Riesling, erdige Tabaknoten, hochfeine Säure.

90 Punkte             €23,00

7) 2007 Riesling Brut, Wilhelm Mohr Erben (Rheingau)

Fruchtbetonter Duft mit deutlicher Ananasnote, wunderschöne Aspekte gereiften Weines, mundfüllend, Exotik meldet sich im Nachhall zurück.

90 Punkte             €14,95

8) 2007 Riesling & Spätburgunder »Creation Karat« Brut, Schönleber (Rheingau)

Gereifte Rieslingaromen treffen auf cremigen Burgunderschmelz, zarte Fruchtsüße, harmonische Säure.

90 Punkte             €13,10

9) 2004 Pinot Brut Prestige, Raumland (Rheinhessen)

Scotch, mit Trüffel und reifen Marillen verfeinert, pikant, schlank, säurebetont, beachtliche Länge.

90 Punkte             €19,50

10) 2007 Brut Blanc de Noirs, Wilhelmshof (Pfalz)

Zarte Gelbfrucht, spielerische Frische, hervorragende Balance von weinigen und schmelzigen Aspekten.

90 Punkte             €14,50

11) 2007 Erbacher Marcobrunn Riesling Sekt Brut, Schloss Schönborn (Rheingau)

Grandiose Rheingauer Art mit feinschmelzender Aromatik, kristallklarer Säure und perlendem Mousse.

89 Punkte             €16,30

12) 2004 Geheimrat J Riesling Sekt Brut, Wegler (Rheinga)

Ein Klassiker in Spitzenform. Faszinierend klare Fruchtaromen, saftiger Körper, langer und komplexer Nachhall.

89 Punkte             €24,70

13) 2002 Auxerrois Sekt Extra Brut, Schloss Sommerhausen, Franken

Ein Exot mit faszinierender Fülle und großzügigem Aromenspiel, feinste Brioche-Noten und Golden Delicious.

88 Punkte             €15,50

 

Die 13 Spitzenreiter: Silvaner 2008

Im 19. Jahrhundert war der Silvaner die meist gepflanzte Rebsorte Deutschlands. Inzwischen scheint sein Rückgang ein wenig gebremst worden zu sein, so dass er heute noch auf 5.236 Hektar angebaut wird und damit etwa fünf Prozent der deutschen Rebfläche ausmacht. 2008 war ein exzellenter Jahrgang für die Rebsorte. Die fränkischen Winzer zeigten, dass sie mit ihrer Paradesorte der Konkurrenz aus Rheinhessen (flächenmäßig immerhin das größte Silvaner-Anbaugebiet) weiter ein gutes Stück voraus sind. In die Phalanx der Spitzenreiter kann allerhöchsten Dr. Heger vom Kaiserstuhl vorstoßen.

1) Escherndorfer Lump Grosses Gewächs, Horst Sauer (Franken)

Betörende gelbe Früchte, herrlich eindringlich und konzentriert, überzeugt durch Substanz, Kraft und Länge.

91 Punkte             €17,00

2) Escherndorfer Lump Spätlese trocken „L“, Rainer Sauer (Franken)

Würzige, reintönige Birnenaromatik, harmonisch und schmeichelnd zugleich, kraftvolle Mineralik im Abklang.

91 Punkte             €14,00

3) Casteller Schlossberg Grosses Gewächs, Fürst Castell (Franken)

Feiner Veilchenduft, ernorm füllig, elegant und würzig trotz der kraftvollen Stoffigkeit, pikanter Nachhall.

91 Punkte             €25,00

4) Randersackerer Pfülben Grosses Gewächs, Schmitt’s Kinder (Franken)

Warmer Birnenduft, feinwürzige Fruchtkonzentration, belebt trotz der Substanz, feine Frische im Nachhall.

90 Punkte             €16,50

5) Homburger Kallmuth „Asphodill“, Fürst Löwenstein (Franken)

Duftet würzig nach wilden Kräutern, füllig und kraftvoll, reife Frucht gepaart mit dezent mineralischer Süße, hat Stil.

90 Punkte   €25,00

6) Escherndorfer Lump Spätlese trocken, Horst Sauer (Franken)

Rauchiger Birnenduft, gradlinige Fruchtdichte, faszinierend klar und belebt, trinkig trotz der enormen Dichte.

90 Punkte             €9,90

7) Freiraum, Rainer Sauer (Franken)

Reife Tropenfrüchte, saftige Fruchtfülle, pikante Würze dennoch beinahe süßlich im Nachhall.

90 Punkte             €9,30

8) Iphöfer Julius Echter Berg Grosses Gewächs, Hans Wirsching (Franken)

Subtiler Birnenduft, zartwürzig und dennoch prachtvoll, reintöniges Fruchtspiel mit Substanz und Länge.

90 Punkte             €19,50

9) Iphöfer Kronsberg Grosses Gewächs, Hans Wirsching (Franken)

Klassischer Erbsenduft, füllig, harmonisch und mit belebter Frucht, etwas weiblicher als der üppiger Echterberg.

90 Punkte             €16,80

10) Iphöfer Julius Echter Berg Grosses Gewächs, Johann Ruck (Franken)

Eigenwilliger Duft, fast an Maracuja erinnernd, packende Fruchtdichte,

90 Punkte             €20,00

11) Escherndorfer Lump Grosses Gewächs, Michael Fröhlich (Franken)

Duftet nach Birnen und Weihrauch, noch frisch und von jugendlicher Kraft durchzogen, pikanter Nachhall.

89 Punkte             €16,00

12) Sulzfelder Maustal Spätlese trocken, Brennfleck (Franken)

Herzhafte Aromen, an Erbsen und Minze erinnernd, reintöniger Fruchtkörper, harmonisch, weich und ein Hauch süßlich im Abklang,

89 Punkte             €13,00

13) Ihringer Winklerberg Grosses Gewächs, Dr. Heger (Baden)

Saftiger Birnenduft, pikante Fruchttiefe, knackiges Säurespiel, klassische Machart, ein Franken am Kaiserstuhl.

89 Punkte             €18,50

 

Die 13 Spitzenreiter: Weiße Burgundersorten 2008

Der Erfolg der weißen Burgundersorten beweist, wie trockene Weine zu schmecken haben: vollmundig und rund, aber nicht aggressiv in der Säure. Während Weiß- und Grauburgunder meist im Stahltank ausgebaut werden, vergären die höherwertigen Chardonnays fast immer im Barrique. Die besten Exemplare findet man vor allem in Baden und in der Pfalz. Ihr mächtiger Körper regt nicht unbedingt zum Zechen an, doch sie sind aufgrund ihrer geschmacklichen Fülle ideale Speisenbegleiter. 2008 war kein einfaches Jahr für die Sorten, doch die feinsten Exemplare sind über jeden Zweifel erhaben.

1) Siebeldinger Im Sonnenschein Weißburgunder Großes Gewächs, Rebholz (Pfalz)

Großartige Kombination von Zartheit und Fülle, beachtliche Mineralik, erinnert an weiße Blüten, sehr anhaltend, ganz große Zukunft.

94 Punkte             €30,00

2) Chardonnay Spätlese »R«, Rebholz (Pfalz)

Sensationeller Bourgogne-Typ, mineralisch, zarte Anklänge von Hefezopf, Zitrus und Aprikose, feinste Länge und Eleganz, großartiges Spiel.

94 Punkte             €23,00

3) Burkheimer Feuerberg Grauer Burgunder Großes Gewächs, Bercher (Baden)

Subtile Briochenote, reife Butterbirne, harmonisch und rund, vielschichtig, cremig-langer Nachhall.

93 Punkte             €20,00

4) Oberrotweiler Henkenberg Grauer Burgunder Spätlese trocken, Freiherr von Gleichenstein (Baden)

Massiv und dicht, erinnert an Nuss-Sahne-Torte mit Vanille, sehr lange anhaltend, feiner Säurenachklang.

93 Punkte             €19,00

5) Kirrweiler Mandelberg Weißer Burgunder Großes Gewächs, Bergdolt (Pfalz)

Maskuliner, mineralischer und nussiger Wein, kraftvoll und sehr strukturiert, großes Potential, im Nachhall reife Säure.

92 Punkte             €19,00

6) Schlatter Maltesergarten Weißer Burgunder trocken »SW«, Martin Wassmer (Baden)

Explosive Frucht mit Anklang von Ananas, große Frische, säurebetont und schön konturiert.

92 Punkte             €14,50

7) Burkheimer Feuerberg Weißer Burgunder Großes Gewächs, Bercher (Baden)

Mineralische Dichte, in der Nase Feuerstein und Apfel, im Mund vielschichtig, markantes Finale.

92 Punkte             €18,00

8) Chardonnay »Keuper S«, Dr. Wehrheim (Pfalz)      

Exotische Frucht von Maracuja und Ananas, Vanille, dichter und belebender Wein, erfrischender Nachklang.

92 Punkte             €14,90

9) Weißer Burgunder Spätlese trocken »Kostbar«, Faubel (Pfalz)

Anflug von Haselnuss im Duft, pikante Frische, lebendig und jugendlich, mit animierendem Nachhall.

92 Punkte             €14,00

10) Achkarrer Schlossberg Grauer Burgunder Großes Gewächs, Dr. Heger (Baden)

Weiche und schmelzige Frische, Vanille und Crème brulée, Buttercremetorte, Williams-Christbirne, schöne Länge.

92 Punkte             €23,20

11) Bürgstadter Centgrafenberg Weißburgunder trocken „R“, Paul Fürst (Franken)

Klar und kraftvoll gebündelt wie ein Laserstrahl fährt dieser brillante Burgunder über die Zunge. Faszinierende Fruchtklarheit.

92 Punkte             €32,00

12) Achkarrer Schlossberg Weißburgunder Großes Gewächs, Dr. Heger (Baden)

Reife Birne in barocker Schönheit, fast sahnig im Mund, intensiver Nachhall, frisches Finish.

92 Punkte             €23,20

13) Ihringer Winklerberg Grauer Burgunder Großes Gewächs, Dr. Heger (Baden)

Aromenkonzentrat von Deutschlands heißester Lage. Grauburgunder in mächtiger Perfektion, kolossal und beeindruckend.

92 Punkte             €18,50

 

Die 13 Spitzenreiter: Riesling trocken 2008

Die Qualität trockener Rieslinge hat sich in der letzten Dekade gravierend gesteigert. Gute trockene Weine brauchen Stoff und Fülle, die Fruchtsäure sollte geschmacklich gut eingebunden sein - ideale Voraussetzungen für die Erzeugung solcher Rieslinge bieten vor allem die Pfalz, der Rheingau und die badische Ortenau, aber auch Rheinhessen und die Nahe. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sich die deutschen Erzeuger endlich auf einen allgemein verbindlichen Namen für den trockenen Riesling von erstklassigen Lagen einigen könnten.

1) Forster Kirchenstück »GC«, Dr. Bürklin-Wolf (Pfalz)

Pure Delikatesse mit frappierender Duftkomposition: Virginia Tabak, frische Brioche, gelber Pfirsich, druckvoll und präzise, dabei von überbordender Reife.

96 Punkte             €70,00

2) Monzinger Halenberg Großes Gewächs, Emrich-Schönleber (Nahe)

Grandioser Balanceakt zwischen Feinheit und Kraft, floraler Duft von Heckenrosen und Kirschen, von fein eingewobener Mineralik durchdrungen.

95 Punkte             €29,00

3) Westhofener Abtserde Großes Gewächs, Keller (Rheinhessen)

Scheint vor salziger Mineralik zu vibrieren, dazu opulenter Duft von reifen Marillen, prägnante Mineralik auch im Nachklang.

95 Punkte             auf Anfrage

4) Forster Pechstein »GC«, Dr. Bürklin-Wolf (Pfalz)

Kühle Basaltnote, Anklang von Haselnuss und Kumquats, saftige Mineralik, legt im Glas enorm zu, nimmt und gar gefangen, spannendes Reifepotenzial.

95 Punkte             €35,00

5) Deidesheimer Hohenmorgen »GC«, Dr. Bürklin-Wolf (Pfalz)

Opulente Verbindung von zarter Blütenaromatik und hochreifer Pfirsichart, kraftvoll im Mund, mit einer Prise Fruchtsüße perfekt balanciert.

94 Punkte             €35,00

6) Rüdesheim Berg Schlossberg, Georg Breuer (Rheingau)

Noch jugendlich, aber schon majestätische Statur, Noten von Pfeffer und Zitrone, extrem fein gewoben, braucht Zeit, um seine wahre Größe zu zeigen.

94 Punkte             40 E

7) G-Max, Keller (Rheinhessen)

Prägnant und fest, wie aus dem Fels gehauen, konzentrierte Fruchtfülle, frischer Duft von roten Johannisbeeren, animierende Holunderart.

94 Punkte             auf Anfrage

8) Birkweiler Kastanienbusch Großes Gewächs, Rebholz (Pfalz)

Erinnert mit Blüten und Kräutern im Duft an eine Streuobstwiese im Frühling, kernig und so gradlinig wie romanische Architektur.

93 Punkte             €32,00

9) Rüdesheimer Berg Rottland Alte Reben Goldkapsel, Josef Leitz (Rheingau)
Barock und verspielt, frischer Duft von Williamsbirne, Kraft und Eleganz.

93 Punkte             €65,00

10) Westhofener Morstein Grosses Gewächs, Wittmann (Rheinhessen)

Ein faszinierender Wein, wie aus dem Fels geschlagen, der mit Luft immer weiter gewinnt. Rauch, Tabak - hat Großes vor sich!

93 Punkte             €31,50

11) Birkweiler Kastanienbusch »Schiefer«, Siener (Pfalz)

Auf faszinierende Art extrem: Duft vollreifer Mangos, gradlinige Schieferart, pikante Pfeffernote, kraftvoll trocken, würziger Nachhall.

92 Punkte             €16,50

12) Hochheimer Hölle Goldkapsel, Franz Künstler

Ein großes Jahr für die Hölle, mineralisch-kraftvoll, geradezu ungebändigt, und trotzdem perfekt ausbalanciert.

92 Punkte             €39,00

13) Westhofener Brunnenhäuschen Grosses Gewächs, Wittmann (Rheinhessen)

Traubige Eleganz, spielerische Grandezza, dabei präzise und von kühler Aromatik, wie sie nur im Norden wachsen kann.

92 Punkte             €30,00

Die 13 Spitzenreiter: Riesling feinherb 2008

Zwischen dem gehaltvollen trockenen Rieslingtyp südlicher Prägung und dem feinfruchtigen Riesling aus den nördlichen Regionen stellen feinherbe Weine mehr als nur einen Kompromiss dar. Während der Begriff »halbtrocken« langsam vom Markt verschwindet, erlebt »feinherb« einen Aufschwung. Am besten gerät dieser Weintyp im Rheingau, am Mittelrhein und an der Nahe. Doch die Mosel – und vor allem die Saar - hat beim feinherben Riesling mittlerweile eine Art Führerschaft übernommen. Die Kollektion von Van Volxem steht 2008 haushoch über die Konkurrenz.

1) Wiltinger Gottesfuß Alte Reben, van Volxem (Saar)

Wie eine wunderbare Apfeltorte, feine Karamellnoten, fordernde Fruchtdichte, großartiges Konzentrat, ein Langläufer.

93 Punkte             €29,00

2) Kanzemer Altenberg Alte Reben, van Volxem (Saar)

Erfrischender Duft reifer Trauben, Ausbund an Komplexität und Noblesse, zartwürzig und verspielt, grandiose Harmonie, klingt endlos nach.

93 Punkte             €29,00

3) Maximin Grünhäuser Abtsberg »Superior«, von Schubert (Ruwer)

Prononcierter Duft nach Räucherspeck und reifem Apfel, markante, präzise Frucht, strotzt vor Kraft.

92 Punkte             €19,00

4) Rüdesheimer Berg Kaisersteinfels Alte Reben, Josef Leitz (Rheingau)

Zartes Aroma von Karamell, üppiger Körper, kompakter Fruchtkern, eher trockener Stil, Saft und Länge.

92 Punkte             €28,50

5) Scharzhofberger »Pergentsknopp«, van Volxem (Saar)

Nobler Duft nach weißem Pfirsich, zartsüßliche Fruchtfülle, rassiger Nachhall, mineralische Würze.

92 Punkte             €29,00

6) Zeltinger Sonnenuhr Auslese **, Markus Molitor (Mosel) 

Feiner Duft mit Noten von jungem Eichenholz, saftig und feinschmelzend, reichhaltiger Abklang.

91 Punkte             Versteigerungswein

7) Ayler Kupp »Kern«, Peter Lauer (Saar)

Duft von zart geräuchertem Speck, filigranes Fruchtspiel, tänzelnd-leichte Art, hocheleantes Finish.

91 Punkte             €17,50

8) Wiltinger »Volz«, van Volxem (Saar)

Aroma von reifen Aprikosen, verspielt und animierend, klingt sehr lange nach und hat Zukunft.

91 Punkte             €21,00

9) Monzinger Halenberg »R«, Emrich-Schönleber (Nahe)

Duft nach reifer Grapefruit und roten Äpfeln, cremige Mineralität, stoffige Balance, kongenialer Ausdruck des Terroirs.

91 Punkte             auf Anfrage

10) Bernkasteler Badstube Spätlese, Markus Molitor (Mosel)

Zartrauchiger Duft reifer Äpfel, saftige Fruchtfülle, pikanter Nachhall.

91 Punkte             €13,90

11) Winninger Uhlen Laubach, Heymann-Löwenstein (Mosel)

Limette und Frühlingskräuter entströmen dem Glas, Saft und Kraft, der Abgang will niemals enden.

91 Punkte             €27,00

12) Ürziger Würzgarten Spätlese, Jos. Christoffel Jun. (Mosel)

Hochfeine, exotische Würzigkeit paart sich mit rassiger Eleganz. Rotliegendes und Sandstein verleihen Biss, Frucht und Rasse.

90 Punkte             €8,50

13) Winninger Uhlen Blaufüssler Lay, Heymann-Löwenstein (Mosel)

Die typische salzige Mineralität vermählt sich mit kandierten Weinbergspfirsichen zu einer hochkomplexen Aromatik großer Tiefe.

90 Punkte             €27,00

 

Die 13 Spitzenreiter: Riesling Kabinett 2008

Leicht, belebend, erfrischend – und dennoch intensiv und anhaltend soll ein Riesling Kabinett sein. Mit wenig Alkohol bietet er viel Geschmack und lässt Säure und Süße auf der Zunge tanzen. Kabinette sind Musterbeispiele einer filigranen Ausgewogenheit, die vor allem in den Anbaugebieten Mosel, Rheingau, Nahe oder Mittelrhein zu finden ist. Wir wünschen uns allerdings, dass diese Weinkategorie nicht dazu benutzt wird, mit abgestuften höherwertigen Weinen zu protzen. Zu süß sollten diese Tropfen auch nicht sein, sondern eher zartherb wirken.

1) Wehlener Sonnenuhr, Joh. Jos. Prüm (Mosel)

Mittelmosel wie gemalt: großartige Schiefernote, frisch und klar wie ein Gebirgsbach, präzise, fordernde Art, besser kann Riesling Kabinett kaum schmecken.

92 Punkte             €19,00

2) Bockenauer, Schäfer-Fröhlich (Nahe)

Die flirrende, fast schwebende Leichtigkeit des Weins, kristallklare Frucht, pikante Zitrusnote, endloser Nachhall mit rassiger Säure.

91 Punkte             €9,00

3) Wehlener Sonnenuhr, Markus Molitor (Mosel)

Ausgeprägte Schiefer-Mineralik trägt Kontur bei, der Anklang gereifter Birnen den fruchtigen Schmelz, feine Balance von Süße und Säure.

90 Punkte             €10,90

4) Graacher Himmelreich, Joh. Jos. Prüm (Mosel)

Frische Kräuternote beschwingt den vollreifen, zartsäuerlichen Apfel, lebendig und leicht, hocheleganter, großer Klassiker.
90 Punkte             €16,50

5) Zeltinger Sonnenuhr, Markus Molitor (Mosel)

Vielschichtig, mineralisch-dicht, ein paar Kräuter darüber, hervorragend integrierte Süße, beispielhafter Kabinett.

90 Punkte             €10,90

6) Ürziger Würzgarten, Jos. Christoffel Jun. (Mosel)

Saftiger, klassischer Mittelmosel-Riesling, sehr animierende, geschliffene Art, schöne Verbindung von Reife und Leichtigkeit.

90 Punkte             €7,00

7) Dhroner Hofberg, A. J. Adam (Mosel)

Duft von Lindenblüten und Apfel, Hauch von Tabak, belebendes Spiel von Säure und Süße.

90 Punkte             €9,50

8) Graacher Domprobst, Willi Schaefer (Mosel)

Sehr reifer Apfel auf Zitronencremetorte, feine mineralische Art, geradlinig, im Nachhall erfrischender Säurekick.

89 Punkte             €11,00

9) Brauneberger Juffer, Schloss Lieser (Mosel)

Pikante Mineralik, zartgrüne Apfelschale, Zitronenmelisse im Nachklang.

89 Punkte             €9,50

10) Lorcher Bodental-Steinberg, Graf von Kanitz (Rheingau)

Kristallklare, stahlige Rheingauer Riesling-Art, mineralischer Fluss, verhaltene Süße, ansprechende Länge.

89 Punkte             €7,80

11) Piesporter Goldtröpfchen, Sankt Urbanshof (Mosel)

Vom ältesten Teil des Goldtröpfchens, süchtigmachend delikat, explosives Säure-Süße-Spiel.

89 Punkte             €13,00

12) Wolfer Goldgrube, Vollenweider (Mosel)

Knackig-rassig, dabei tiefgründig wie ein Vulkansee, vom schwarzen Schiefer mineralisch geprägt.

89 Punkte             €11,50

13) Enkircher Ellergrub, Weiser-Künstler (Mosel)

Zauberhaft geradlinige Schönheit, die mit Aromen von Pfirsichen, reifem Apfel und Aprikosen nur so um sich wirft.

89 Punkte             €9,00

 

Die 13 Spitzenreiter: Riesling Spätlese 2008

Es gibt nur wenige Rebsorten, die mit geringen Alkoholgraden und natürlicher Restsüße attraktive Weine erbringen. Der Riesling schafft es – um im Bild zu bleiben – mit Leichtigkeit. Besonders filigran und elegant schmecken Riesling Spätlesen von Mosel, Saar und Ruwer, vom Mittelrhein, von der Nahe und aus dem Rheingau. Seine internationale Renaissance verdankt der deutsche Riesling nicht zuletzt diesem Weintyp, der allerdings in der letzten Generation zu sehr Richtung Süße gedriftet ist. Solche Weine protzen in der Blindverkostung, werden aber nicht getrunken. Eine Rückkehr zu alten Sitten wäre daher wünschenswert.

1) Bockenauer Felseneck Goldkapsel, Schäfer-Fröhlich (Nahe)

Verhaltener Einstieg: Anklang von Süßholz und Butterbirne, explosive Mitte: feinste Limettenart, exotischer Nachhall: Zitrus und Ananas.

95 Punkte             €13,50

2) Brauneberger Juffer-Sonnenuhr – 14 –, Fritz Haag (Mosel)

Spielerisch und klar wie ein fröhlich plätschernder Gebirgsbach, zarte Note roter Beeren, große Kraft gepaart mit hochfeiner Eleganz.

94 Punkte             Versteigerungswein

3) Monzinger Frühlingsplätzchen, Emrich-Schönleber (Nahe)

Bestechender Duft von Mandarinen und rosa Grapefruit, wandelt perfekt auf dem schmalen Grat zwischen Dichte und Finesse.

94 Punkte             €14,00

4) Bockenauer Felseneck, Schäfer-Fröhlich (Nahe)

Zu frisch gebackenen Croissants gibt es feine Orangenmarmelade, unglaubliche Spannung, vibrierende Fruchtfülle.

94 Punkte             €13,50

5) Brauneberger Juffer-Sonnenuhr, Schloss Lieser (Mosel)

Herrlich ziselierter Zitrusduft, feintraubige Muskatnote, rassige Limonensäure, erfrischend und animierend.

93 Punkte             Versteigerungswein

6) Monzinger Halenberg, Schäfer-Fröhlich (Nahe)        

Feine Quittenaromatik, verspielt und schmelzig, hervorragende innere Dichte, anhaltend.

93 Punkte             €13,50

7) Graacher Domprobst – 6 –, Willi Schaefer (Mosel)

Verhaltener Duft schmelzender Bratäpfel, enorme Fruchtkonzentration, hocheleganter Nachhall.

93 Punkte             Versteigerungswein

8) Wolfer Goldgrube »Reiler«, Vollenweider (Mosel)

Anklänge von frischer Brioche und hochreifer Birne, frisch und saftig, balancierte Länge.

93 Punkte             €21,50

9) Rüdesheimer Berg Roseneck, Josef Leitz (Rheingau)

Zarter Duft von Flieder und gerösteten Mandeln, monolithisch mineralisch, zupackend und herzhaft.

93 Punkte             €22,00

10) Westhofener Abtserde Goldkapsel, Keller (Rheinhessen)

Anklang an tropische Früchte, cremige Struktur, hochreife Beerennote, würziger Nachhall.

93 Punkte             Versteigerungswein

11) Zeltinger Sonnenuhr, Markus Molitor (Mosel)

Weisser Weinbergspfirsich im Dialog mit Salbei, grandios mineralische Art, erfrischend und intensiv.

92 Punkte             Versteigerungswein

12) Kiedricher Gräfenberg, Robert Weil (Rheingau)

Duft von Mirabellen und kandierten Aprikosen, üppiger Fruchtschmelz, klarer und nobler Nachhall.

92 Punkte             €34,50

13 Niederhäuser Hermannshöhle, Dönnhoff (Nahe)

Hauch von Orangenschale und Zitronenmelisse, rassig und elegant, feiner Wein mit bestem Potenzial.

92 Punkte             €27,50

 

Die 13 Spitzenreiter: Riesling Auslese 2008

Feinste Reife paart sich hier mit Leichtigkeit. Auslesen werden zwar geschmacklich von einer ausgeprägten Süße – oft im Einklang mit Botrytis - getragen. Sie erreichen ihre wahre Eleganz und Harmonie aber erst durch ein feinnerviges Säurespiel. Die besten Weine dieser Klasse stammen zumeist, wie auch in 2008, von Mosel, Saar und Ruwer. Aber auch der Rheingau, die Nahe sowie – seltener - Rheinhessen und die Pfalz können gehaltvolle Riesling Auslesen mit pikanter Fruchtsäure präsentieren. Diese Kunstwerke offenbaren erst nach längerem Flaschenlager ihre ganze Komplexität und Finesse.

1) Scharzhofberger Goldkapsel – 10 –, Egon Müller (Saar)

Besser geht es kaum: kräftige Honignote, tiefe Mineralik, zart-säuerliche Finesse, ein leichter Wein, der so dicht und gehaltvoll sein kann: kaum zu glauben, genial.

97 Punkte             Versteigerungswein

2) Piesporter Goldtröpfchen, Reinhold Haart (Mosel)  

Schiefrig, Terroirwein par excellence, non plus ultra Goldtröpfchen, nervig trotz aller Fülle, pikante Säure im grandiosen Finale.

95 Punkte             €24,90

3) Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Goldkapsel, Fritz Haag (Mosel)

Holunder- und Lindenblüten, zarte typische Mosel-Auslese, wie mit Bleistift gezeichnet, brillante Tannenhonignote, ziselierter Nachhall.

95 Punkte             Versteigerungswein

4) Pündericher Marienburg Goldkapsel, Clemens Busch (Mosel)

Erinnert an Mirabellenkuchen, Feuerstein, cremiger Schmelz, mineralisch, großes Potential, integrierte Süße.

95 Punkte             Versteigerungswein

5) Erdener Treppchen **, Markus Molitor (Mosel)

Haselnuss, seidig-mineralischer Fluss, vielschichtig strukturiert, pikante Schieferart, sublime Zitrus- und Rauchnoten.

94 Punkte             €25,90

6) Graacher Himmelreich Goldkapsel – 13 –, Joh. Jos. Prüm (Mosel)

Duftet wie ein Kräutergarten, Schiefermineralik, super Klarheit, frisch und lebendig, schlüssig und stimmig, weißer Weinbergspfirsich.

94 Punkte             Versteigerungswein

7) Bockenauer Felseneck Goldkapsel, Schäfer-Fröhlich (Nahe)

Anklang von Zitronenmelisse, saftiger Schliff, frappierende Rauchnote, feine elegante Säure, elegant und frisch.

94 Punkte             Versteigerungswein

8) Rüdesheim Berg Schlossberg Goldkapsel, Georg Breuer (Rheingau)

Kokosnote, brillante traditionelle Machart, geschliffen, klar auf Zukunft ausgelegt, extrem fein und seidig.

94 Punkte             €48,00/halbe Flasche

9) Pündericher Marienburg Fahrlay, Clemens Busch (Mosel)

Klarer Mirabellenduft, Tannenhonig, Schmelz und cremige Fülle, interessante Mokkanote, saftige Reife.

94 Punkte             €26,00/halbe Flasche

10) Kiedricher Gräfenberg Goldkapsel, Robert Weil (Rheingau)

Üppiger Duft von getrockneten Früchten, vollreife Mango, Feigenmarmelade, kraftvolle Auslese.

94 Punkte             Versteiegerungswein

11) Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Goldkapsel, Fritz Haag (Mosel)

Wie frisch geschleuderter Bienenhonig, kandierte weiße Früchte und arabische Minze, federnd leichtes Spiel, endlos saftig.

94 Punkte             €45,00/halbe Flasche

12) Graacher Domprobst, Willi Schäfer (Mosel)

Wildkräuter spriesen am Füße eines Schiefersteinbruches, extravagante Schönheit, unergründliche Tiefe.

93 Punkte             Versteiegerungswein

13) Braunerberger Juffer-Sonnenuhr Goldkapsel, Schloss Lieser (Mosel)

Ein Korb exotischer Früchte, opulente Fruchtfülle, raffiniertes Säurespiel, ein Glas ist nicht genug.

93 Punkte             Versteiegerungswein

 

Die 13 Spitzenreiter: 2008 Edelsüß

Diese seltenen Schätze deutscher Weinkultur werden aus überreifen, rosinenartig eingetrockneten Beeren gewonnen, in denen sich Süße und Säure konzentriert haben. Besondere Raritäten stellen die bei strengem Frost gewonnenen Eisweine dar. Die feinsten Edelsüßen liefert der Riesling an Mosel, Saar und Ruwer und im Rheingau, aber auch an der Nahe, in Rheinhessen und in der Pfalz. Diese Weine zählen zu den langlebigsten Tropfen weltweit. Rieslaner und Scheurebe können mitunter in dieser Liga mitspielen, wie 2008 herausragende Weine von Müller-Catoir belegten.

1) Monzinger Halenberg Riesling Eiswein Goldkapsel, Emrich-Schönleber (Nahe)

Wunderbare Allianz von klirrender Säure, nerviger Lebendigkeit und vielschichtiger Fruchtfülle: Ananas, Zitronencreme, feinster Honig, Kraft, Dichte und Eleganz.

97 Punkte             Versteigerungswein

2) Bockenauer Felseneck Riesling Eiswein Goldkapsel, Schäfer-Fröhlich (Nahe)

Ein Gigant mit Schliff und Grandezza, ein Schwergewicht, das federleicht tänzelt: sublime Mandarine, Honig und feine Raucharomatik, brillante Säurestruktur.

97 Punkte             Versteigerungswein

3) Kiedricher Gräfenberg Riesling Trockenbeerenauslese, Robert Weil (Rheingau)

Schmelziges Karamellkonzentrat, dem Zitronenmelisse zauberhafte Frische verleiht, lang, grandiose Dichte.

96 Punkte             €290,00/halbe Flasche

4) Gimmeldinger Schössel Rieslaner Trockenbeerenauslese, Müller-Catoir (Pfalz)

Hochelegante Aromen von würzigem Waldhonig und Quittenkonfitüre, berauschende Fruchtfülle, unübertrefflicher Nachhall.

96 Punkte             €84,00/halbe Flasche

5) Kiedricher Turmberg Riesling Trockenbeerenauslese, Robert Weil (Rheingau)

Feinste Botrytis und Blütenduft, Mirabellenkompott und Lychees tragen zu einem Duft- und Geschmacks-Millefeuille bei, schmelzig und seidig.

95 Punkte             €290,00/halbe Flasche

6) Westhofener Morstein Riesling Trockenbeerenauslese Goldkapsel, Keller (Rheinhessen)

Maracuja, Holunderblüte, ein Fruchtnektar wie aus dem Garten Eden, cremige, barocke Rubens-Schönheit.

95 Punkte             €250,00/halbe Flasche

7) Maximin Grünhäuser Herrenberg Riesling Eiswein, von Schubert (Ruwer)

Musterbeispiel exzellenter Eigenwilligkeit: Stachelbeer-Baiser, Anklang von Limonenzeste, delikater Tannennadelduft, grandioses Säurespiel.

95 Punkte             €164,00/ halbe Flasche

8) Johannisberger Riesling Eiswein »Blaulack«, Schloss Johannisberg (Rheingau)

Überwältigende Fülle von Karamellcreme und exotischen Früchten, reife Fruchtsüße, cremig und dicht, viskos .

95 Punkte             €150,00/halbe Flasche

9) Kiedricher Gräfenberg Beerenauslese Goldkapsel, Robert Weil (Rheingau)

Cremiges Konzentrat aus getrockneten Feigen und Datteln mit karamelisierter Haselnuss, reichhaltig, hochfein.

95 Punkte             Versteigerungswein

10) Rieslaner Trockenbeerenauslese, Philipp Kuhn (Pfalz)

Feurig-süße Würze mit Anklang an gebackene Honigbananen, extravagante beinahe barocke Art, das reinste Ambrosia.

95 Punkte             €39,00/halbe Flasche

11) Haardter Herrzog Rieslaner Trockenbeerenauslese, Müller-Catoir (Pfalz)

Vollreife Williams-Christbirne, frische Minzenote, brillantes Süße-Säurespiel, rassig-üppiges Finish.

95 Punkte             €78/halbe Flasche

12) Ockfener Bockstein Riesling Trockenbeerenauslese, Herrenberg (Saar)

Wunderbar klar und frisch, exotisches Fruchtspiel auf der Basis getrockneter Mango, prägnante feine Säure.

95 Punkte             €220,00/halbe Flasche

13) Winninger Röttgen Eiswein, Knebel (Mosel)

Saftiger Weinbergspfirsisch, Salz und Seetang, große Klarheit und Brillanz.

94 Punkte             €75,00/halbe Flasche