Capital Weinbrevier
Armin Diel und Joel Payne über Elsässer-Weine

Aus dem Niemandsland
Die Weinaristokratie des Elsaß.

Der von sanften Weinhügeln geprägte Landstrich zwischen Rhein und Vogesen ist für Politiker stets ein Zankapfel gewesen. Feinsinnigere Zeitgenenossen streiten sich heute nur noch um Plätze in den Gourmet tempeln des Elsaß. Capital verrät, welche Weine Sie dort trinken sollten.

In Deutschland gelten sie als Franzosen, die Franzo sen betrachten sie als Deutsche wen wundert`s an gesichts der wechselvollen Geschichte; sich selber nennen sie stolz Elsässer. Bis 1648 war das Elsaß dichtbesiedelster Teil des deutschen Kaiserreichs, später wurde es französisch und 1870 wieder bis zum Ende des ersten Weltkrieges deutsches Staatsgebiet. Seitdem ist das Elsaß, ab gesehen von einer erneuten Einbeziehung in das deutsche Wirtschaftsgebiet von 1940 bis 1944, ein Teil Frank reichs. "Und die Elsässer bekennen sich auch dazu", schreibt Jean Hugel in seinem Büchlein "Der Wein aus dem Elsaß".

Trotzdem haben die Deutschen den Weinen des Elsaß die Treue gehalten. Knapp zwei Drittel der expor tierten Flaschen wandern in die Bundesrepublik, wo die oft deutsch klingenden Namen sich immer noch zu Hause fühlen. In den späten 60er Jahren galt es gar in linken Kreisen als ausgesprochen chic Edelzwicker zu gou tiern anstatt Bier zu trinken. Wohl auch, um sich damit etwas vom Muff deutscher Spießigkeit zu be freien. Heutzutage rührt kaum ein weinkundiger Theb aner Flaschen mit diesem "edlen" Zwicker an, der, wie der Name schon sagt (zwicken=mischen) ein Ver schnitt aus verschiedenen, nicht immer edlen Reb sorten darstellen muß. Die wahrhaft Noblen trinkt man heute sortenrein: herzhaften Riesling, fein würzigen Muscat, feurigen Grauburgunder (Pinot Gris) und betörenden Gewürztraminer.

Das elsässische Anbaugebiet erstreckt sich auf etwa hundert Kilometer entlang der Vogesen; die besten Weine gedeihen zwischen Straßburg und Colmar. Der Weinbergsbesitz ist stark aufgesplittert: Neuntausend Winzer teilen sich eine Gesamtrebfläche von rund 12.000 Hektar, etliche Bauern nennen kaum mehr als den sprichwörtlichen Rebgarten ihr eigen. Weingüter über zehn Hektar sind selten, Großbetriebe, wie die Domaines Schlumberger in Guebwiller mit 140 Hek tar, die absolute Ausnahme.

Da sich für viele Winzer die eigene Abfüllung auf Flasche deshalb nicht lohnt, haben sie sich um die für das Elsaß bedeutungsvollen Kellereien geschart. Häuser wie Hugel, Trimbach oder Beyer , die als soge nannte propri‚taires-n‚gociants auch über nennenswerte eigene Rebflächen verfügen, kaufen deren Trauben auf und vermarkten die Weine weltweit.

Daneben hat sich in diesem Jahrhundert ein leistungs fähiges Genossenschaftswesen entwickelt. Zunehmend beginnen in den letzten Jahren aber auch immer mehr kleine Winzer mit der eigenen Flaschenabfüllung. Friedfertig teilen sich heute Kellereien, Genossen schaften und selbstvermarktende Winzer den Markt in etwa gleichgroße Anteile.

Das gesamte Anbaugebiet hat nur eine Herkunftsbezeich nung: Alsace. Neben dem Namen des Winzers oder Abfül lers wird auf dem Etikett stets die Rebsorte erwähnt. Lediglich die einfachen Qualitäten, Zwicker & Cie, kommen oft mit Phantasiebezeichnungen auf den Markt. Seit 1983 sind die besten Weinbergslagen als soge nannte "Alsace Grand Cru" parzellenmäßig abgegrenzt und eingetragen. Geschützt sind auch Prädikate für besonders spätgelesene Weine von überreifen Trauben: "Vendanges Tardives" entspricht in etwa guten deutschen Auslesen, "Séléction de Grains nobles" edelfaulen Beerenauslesen. Diese Spezialitäten dürfen, wiederum eine Parallele zu Deutschland, nicht gezuckert werden vor der Gärung, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Sie ergeben zumeist Weine mit süßerem Geschmack. Der typische Elsässer Wein hingegen wird gezuckert (die Franzosen nennen das eleganter "Chaptalisation"), gärt völlig durch und schmeckt normalerweise völlig trocken.

Zu den federführenden Häusern in dieser Kunst zählt das Maison Hugel in Riquewihr. Fragt man die Gebrüder Hugel nach ihrer Firmenphilosophie, antworten sie gern mit einem Motto ihres Großvaters: "Man muß gute Trauben haben, im Keller nichts verlieren und seinen Betrieb so leiten, daß der Bankdirektor auf der Stras se den Hut vor einem zieht." Das beherzigen Georges, André und Jean Hugel bis ins letzte Detail, denn es gibt im Elsaß zumindest ein Weinhaus, das keine Bank braucht: Hugel. Die Hugels besitzen 23 Hektar Rebfläche, größten teils in sehr guten Lagen, und kaufen daneben noch die Trauben von etwa 250 Winzern in umliegenden Dör fern. Obschon ihre besten Weine stets mit der Bezeichnung "Alsace Grand Cru" geschmückt werden dürf ten, etikettieren die Hugels die Spitze ihrer jähr lich rund einen Million Flaschen mit dem verbindlich unverbindlichen "Réserve personnelle". Jean Hugel, der jüngste von drei Brüdern, den man in Riquewihr Johnny nennt, war lange Jahre Vorsitzen der der Kommission, die die einzelnen Grand-Cru Lagen eingrenzen sollte. Mit einigem Mißfallen be merkte er, wie Kollegen mit dem Bleistift auf der Karte herumkritzelten, um die Grenzen möglichst weit zu ziehen. Ein jeder wollte aus naheliegenden wirt schaftlichen Interessen seinen eigenen Besitz in den Grenzen der neuen "Spitzenlagen" sehen. Hugel selbst verkauft keinen Weinen mit Lagebezeichnung und glaubt, die Marke "Hugel" sei letztlich viel aussagekräftiger als ein zufälliges Zusammentreffen von gutem Boden, interessantem Mikroklima und unbekanntem Winzer.

Im Gegensatz zu Hugel hält Pierre Trimbach in Ribeau vill‚ die Lagenklassifikation für eine gute Sache. Um sich alle Optionen freizuhalten, baut er den Ries ling aus der Grand-Cru-Lage "Geisberg" erst mal se parat aus. Die Entscheidung, ob er auch so etikettiert wird oder -wie bisher in der "Cuv‚e Fr‚deric Emile" untergeht, ist noch nicht endgültig gefallen. Da sprechen Vater Hubert und Onkel Bernard noch ein gewichtiges Wort mit. Die beiden haben das 360 Jahre alte Handelshaus mit 15 Hektar eigenen Weinbergen zu einem florierenden Unternehmen entwickelt. Mit dem "Clos Sainte Hune", dem Riesling-Flaggschiff des Hauses, haben die Trim bachs in Hunawihr eine der besten Weinbergslagen der Region im Alleinbesitz.

Das größte Kompliment für ihre vorbildliche Arbeit er fahren die Trimbachs, die Hugels, die Beyers und die anderen Kellereien der Region ausgerechnet von einem Konkurrenten. Jean-Paul Ritzenthaler, der Direktor der Winzergenossenschaft in Turckheim, bekennt freimütig: "Ohne diese Leute würde man wahrscheinlich vom elsäss ischen Wein nicht viel sprechen in der Welt. Wir haben ihnen Alles zu verdanken!"

Zu den Siegern der Capital-Verkostung zählt das Haus Kuentz-Bas in Husseren-les-Ch teaux. Christian Bas, der den Betrieb gemeinsam mit seinem Cousin Jacques Weber leitet, erläutert gern, weshalb das Gutsgebäude derart verwinkelt ist: "Da alle unsere Nachbarn ebenfalls Winzer sind und lange leben, haben wir keine Chance uns in die Breite auszudehnen, deshalb mußten wir in die Tiefe bauen",  Das Flaschenlager wird über einen uralten Aufzug beschickt und faßt etwa die Menge einer Jahresproduktion, rund 250.000 Flaschen. Hier lagern mitunter jahrzehntelang  die bes seren Qualitäten. Was sich, wie die Resultate der Capital Verkostung zeigen, durchaus lohnt.

Leonard Humbrecht, Winzer in Wintzenheim bei Colmar, zählt zu den energischsten Verfechtern der seit 1983 eingeführten Grand-Cru-Regelung: "Ein Lagen name ist interessant, wenn der Boden Besonderhei ten bringt und es einen historischen Bezug gibt." Wen wundert`s angesichts der Tatsache, daß die Do maine Zind-Humbrecht in fünf Grand-Cru-Lagen begü tert ist. Das erst 1959 begründete Weingut umfaßt heute stolze 33 Hektar. Als penibler Perfektionist achtet Humbrecht besonders auf die richtige Zuord nung der jeweiligen Rebsorte zum passenden Bo den. Er vertritt beispielsweise die Auffassung, die Rieslingtraube vertrage sich nicht mit Lehmboden: "Das ergibt fast immer einen Petrolton, den man im Elsaß liebt. Amerikaner und Engländer fragen uns schon manchmal, ob wir die Flaschen nicht richtig geputzt haben." Dabei wird in dieser Domaine in den letzten Jahren wohl gar nichts falsch gemacht.

Ein junger Mann namens André Ostertag zählt zu Humbrechts glühendsten Verehrern. Der philosophisch angehauchte Winzer aus Epfig schreibt in einem Guts prospekt, "der Wein ist das Blut der Erde, der seine Nahrung aus dem Bauch der Welt saugt." Ostertag teilt seine Produktion in zwei Gattungen auf, "les vins de pierre" (geprägt vom Boden) und "les vins de fruit" (geprägt von der Rebsorte). Einiges Aufsehen hat er in den letzten Jahren nicht zuletzt dadurch erregt, daß er einen Teil seiner Produktion in neuen Eichenfäs sern ausbaut. Da diese Weine bei Verkostungen schon einige Male als fehlerhaft zurückgewiesen wurden, darf er hierfür keine Lagenbezeichnung verwenden. Der ehrgeizige Außenseiter, von dem in den nächsten Jah ren noch einiges zu erwarten sein dürfte, schreibt deshalb einfach die katasteramtliche Parzellennummer "A360P" auf`s Etikett.

Weiter im Vormarsch ist die 20 Hektar große Domaine Deiss in Bergheim. Der junge Deiss versteht es geradezu meisterhaft Rebsorten, Jahrgängen und Böden miteinander zu vermählen. Seine Weine sind von gleichbleibend hoher Güte.

Zur qualitativen Spitzengruppe des Elsaß zählt unbe stritten die Domaine Weinbach in Kaysersberg. Sie befindet sich innerhalb der Mauern eines alten Kapuziner klosters, Clos des Capucins, und seit 1895 im Besitz der Familie Faller. Der 1911 auf der Domaine ge borene Th‚o Faller erweiterte das Gut auf seine heu tige Größe von 25 Hektar Rebfläche. Seit dem Tod von Faller, der auf dem Gelände des Weingutes begraben liegt, wird das Gut von seiner Witwe, der ebenso charmanten wie resoluten Colette Faller, geleitet. Nur ein Schelm könnte behaupten, dies habe sich nachteilig auf die Qualität der Weine ausgewirkt. Es gibt sogar Stimmen im Elsaß, die behaupten, sie seien niemals besser gewesen. Madame Faller zählt zu den emphatischen Verfech tern einer späten Traubenlese, um möglichst kom plexe und langlebige Weine zu erzeugen. Ihr Pinot Gris und Gewürztraminer zählen zum Feinsten, was die Region zu bieten hat. Die Rieslingweine aus der Grand-Cru Lage "Schloßberg" haben stets Rasse und Finesse.

Nur wenige Meter von Kaysersberg entfernt haben die Brüder Blanck im Jahre 1964 eine moderne Kellerei er baut, wo für Holzfässer fortan kein Platz mehr war. Bernard Blanck erläutert den kellertechnischen Hin tergrund: "Wir fragten uns, warum muß man soviel Schwefel verwenden?" Die Rebfläche der Domaine des Comtes de Lupfen umfaßt heute 27 Hektar, allein fast ein Viertel davon im "Schloßberg". Bernard Blanck hat eine plausible Erklärung dafür, weshalb viele N‚gociants und Cooperativen nur wenig Interesse an der Produktion von Grand-Cru-Weinen haben: "Da ist man an einen begrenzten Hektarertrag gebunden."

Schärfer als sonst im Elsaß prallen in dieser Hinsicht die unterschiedlichen Standpunkte aufeinander: "Wir bauen unser Image allein auf unserem Namen auf", hält L‚on Beyer, Seniorchef des gleichnamigen Wein hauses gleichen Namens in Eguisheim dagen. "Wir haben zwar auch Besitz in Grand-Cru-Lagen, auf dem Etikett interessiert das aber keinen. Das brauchen die unbekannten Leute, um sich zu profilieren." Beyer hält gar nichts von der Lagenklassifikation. Er räumt zwar ein, daß in den besten Weinbergen in der Regel auch der beste Wein wachse, jedoch wür de alles viel komplizierter: "Wir sollten uns mehr an den Champagnerleuten orientieren. Die machen eine Cuv‚e und eine Prestigemarke mit Jahrgang, damit haben sie die ganze Welt erobert."

Neben dem Wein erfreut sich natürlich die elsäss ische Küche weltweiter Beliebtheit. Zu recht wird sie als eine der originellsten Regionalküchen Frank reichs gepriesen. Enttäuschungen  sind die Ausnahme  bei den Haeberlins in ihrer berühmten "Auberge de l`Ill", in Jungs "Crocodile" und Westermanns "Buere hisel" in Straßburg sind sie nahezu ausgeschlossen. Dort wird auf unprätentiöse Art und Weise die Grande Cuisine gepflegt, wie man es sich häufiger wünscht.  Was die elsässische Küche daneben so überaus liebenswert macht, ist die Vielzahl einfacher Gasthöfe und Wein stuben, in denen man sauber bereitete Regionalge richte, oft mit Sauerkraut und Schweinefleisch, und fast immer einem ordentlichen Riesling bekommt.  Beispielhaft sei die "Winstub du Sommelier" in Bergheim erwähnt. Der Name deutet es an: Jean-Marie Stoeckel, der junge Patron, war zehn Jahre Weinkellner bei Emil Jung und sogar einmal Frankreichs bester Sommelier. Kaum überraschend also, daß man hier ein hervorragendes Weinsortiment antrifft. Die Tagesempfehlungen der Küche stehen auf einer großen Schiefertafel: Ochsenbrust mit Gemüse, Entenconfit mit Sauerkraut und Bratkartoffeln oder Stubenküken mit Kartoffel gratin.

Geradezu ein Bollwerk elsässischer Landesküche ist die "Winstub Pfifferhüs" in Ribeauvillé. In dem ur gemütlichen, holzvertäfelten Gasthaus bekommt man Choucroute-Platten serviert, die einen ausgewachsenen Hunger verlangen. Zu den Klassikern zählt dort die Schweinshaxe mit süßsäuerlichem Linsengemüse, Stampf kartoffeln und frischem Meerrettich. Ein paar Meter weiter stadteinwärts weist ein beschei denes Türschild den Weg zu Jean-Paul Mett‚. Nur Ken ner wissen, daß sie dort auf den wohl besten Schnapps brenner des Elsaß stoßen. Das Gros der Früchte, die Mett‚ für seine Eaux-de-Vie verwendet, stammen von eigenen Latifundien. Für ihn hat die Selektion der Früchte oberste Priorität: "Ein Koch, der kein gutes Fleisch zur Verfügung hat, kann machen, was er will, er wird nie ein Spitzengericht zustande bringen!"  Das gilt natürlich auch für den Wein, der im Elsaß unzertrennbar mit der Landesküche verbunden ist und eine wunderbare Symbiose eingeht.

 

Capital-Auswahl der besten Elsässer Rieslinge

1988 Riesling "R‚serve"  Dopff au Moulin. Schimmerndes Grüngelb; reichhaltiger Duft, edele Komponenten, Pfirsisch, süßlicher Anklang; stoffiger Wein, dabei feingliedrig strukturiert, geschliffene Säure, noble Frucht,absolut trocken, bester Nachhall: 17/20 Punkte. Um 13 DM (6), zu trinken bis 1996.

1986 Riesling Grand Cru Rangen "Clos Saint Urbain"  Domaine Zind Humbrecht; Blasses hellgelb; Duft von reifen Johannisbeeren und Minze; saftige Fülle und Schmelz, lebendige Säure, komplexer Abklang. 16,5/20 Punkte. Um 35 DM (9), zu trinken bis 1996.

1987 Riesling Engelgarten  Domaine Marcel Deiss. Strohgelb mit grünen Reflexen; belebende Frische, nach Birne duftend; gehalt voll, feine Säure, klassische Eleganz, langatmiger Nachhall: 15,5/20 Punkte. Um 14 Mark (7), zu trinken bis 1993.

1985 Riesling Grand Cru Kitterle  Domaines Schlumberger. Hellgelb; duftet nach Schiefer und frischem Stroh; ausladende Fülle, anklingende Süße, nachhaltige Säure, interessantes Fruchtspiel: 15,5/20 Punkte. Um 25 Mark (8), zu trinken bis 1993.

1986 Riesling Grand Cru Schloßberg  Domaine des Comtes de Lupfen - Blasses Strohgelb; duftet nach Mandeln,Heu  und Schiefer, bodenbetont; mittelgewichtig, zartschmelzender Pfirschton, herzhafte Säure: 15/20 Punkte. Um 16 Mark (13), zu trinken bis 1993.

1988 Riesling Grand Cru Sommerberg  Kuehn. Strohlgelb mit leichten Grünreflexen; mineralisch, apart nach Marzipan duftend; breitschultrig, etwas rustikale Art, lebendige Säure, staubtrocken: 14/20 Punkte. Um 23 Mark (10), zu trinken bis 1993.

1988 Riesling Grand Cru Moenchberg  Domaine Remy Gresser. Leicht erhöhtes Gelb; verhaltener Duft, dezenter Bodenton; hat Fülle und Schmelz, Anflug von Mandeln, kerniger Nachhall: 14/20 Punkte. Um 18 Mark (12), zu trinken bis 1994.   Capital-

 

Auswahl der besten Elsässer Grauburgunder

1983 Pinot Gris Vendanges Tardives "R‚serve Personelle"  Kuentz-Bas. Leuchtendes Goldgelb; ausladendes Bouquet, Karamelduft, feine Reife; erstaunliche Frische, beste Balance von feiner Süße und nerviger Säure, saftiger Nachhall, noch längst nichtr am Ende seiner Mög lichkeiten: 17,5/20 Punkte. Um 39 Mark (3), zu trinken bis 1998.

1988 Pinot Gris "Cuv‚e Sainte Cath‚rine" Domaine Weinbach - Gut gedecktes Grüngelb; ausdrucksstark, duftet nach gerös teten Nüssen und Quitten; reiche Fülle, dezente Fruchtsäure, schmelzige Karamelnote, eleganter Abklang: 16,5/20 Punkte. Um 40 Mark (2), zu trinken bis 1998.

1986 Pinot Gris  Domaines Schlumberger. Hellbelb; frischer, anmutiger Duft, leichter Vanille ton; saftige Fülle, delikate Säure, edle Fruchtkomponenten von Birnen und Pflaumen, pikanter Nachhall: 15,5/20 Punkte. Um 13 Mark (8), zu trinken bis 1996.

1988 Pinot Gris "Clos Jebsal"  Domaine Zind-Humbrecht. Leuchtendes Grüngelb; kräftiges Bouquet, duftet nach Walnüssen und Maronen; enorme Fülle, geradezu üppig, gute Struktur, dezente Säure, langer Abgang: 15,5/20 Punkte. Um 40 Mark (2), zu trinken bis 1996.

1987 Pinot Gris "A360P"  Domaine Andr‚ Ostertag. Blasses Grüngelb; duftet nach Vanille, Nüssen und Lindenblüten; gehaltvoll, ungewöhnlicher Charakter, nervige Säure, geprägt vom neuen Eichenholz, kompakter Nachhall: 14,5/20 Punkte. Um 26 Mark (5), zu trinken bis 1994.

1988 Pinot Gris Bergheim  Domaine Marcel Deiss. Zartes Gelbgrün; ausladender Duft von Haselnuß und zerlaufener Butter; stilvolle Eleganz, lebendige Säure, zimtiger Birnen geschmack, etwas bitter im Abklang: 14,5/20 Punkte. Um 20 Mark (7), zu trinken bis 1994.

1987 Pinot Gris  Domaine Ren‚ Schneider. Kräftiges Mittelgelb; duftet nach Gewürznelke und Vanille; mittelgewichtig, frische Säure, ausgewogen im Geschmack, an genehmer Nachhall: 14/20 Punkte. Um 16 Mark (4), zu trinken bis 1993.

 Capital-Auswahl der besten Elsässer Gewürztraminer.

1985 Gewürztraminer Vendanges Tardives "Cuv‚e Anne"  Domaine Rolly Gassmann. Prächtiges Goldgelb; hochfein, duftet süßlich nach Rosen, Walnüssen und Johannisbeeren; saftige Struktur,süßliche Fülle und Schmelz, komplexe Fruchtnoten, nachhaltiger Ausklang: 16,5/20 Punkte. Um 75 Mark (11), zu trinken bis 2000.

1983 Gewürztraminer Vendanges Tardives  Kuentz-Bas. Zartes Goldgelb; edle Reife, feinwürziges Sortenbouquet; elegante Fülle, Karamel, Johannisbeeren, Andeutung von Honigsüße, bestens balanciert, langer Nachhall: 16/20 Punkte. Um 43 Mark (3), zu trinken bis 2000.

1987 Gewürztraminer Grand Cru Altenberg Vendanges Tardives  Domaine Marcel Deiss. Dezentes Grüngelb; komplexes Bouquet, duftet nach Pfingst rosen und gegrilltem Brot; stoffiger Körper, vielfältige Frucht, feinnervige Säure, charaktervoller  Abklang: 16/20 Punkte. Um 45 Mark (7), zu trinken bis 1997.

1988 Gewürztraminer "Cuv‚e Laurence"  Domaine Weinbach. Leuchtendes Goldgelb; gereiftes Bouquet, duftet nach Karamel, Rosen und Butter; üppige Fruchtfülle, pikante Säure, Anflug von Pflaume und Quitte, langer Nachhall: 15,5/20 Punkte. Um 35 Mark (2), zu trinken bis 1998.

1986 Gewürztraminer Grand Cru Pfirsigberg  Kuentz-Bas. Feines Goldgelb; ausdrucksstarkes Bouquet, duftet nach Birnen, Minze und Rosenholz; sehr gehaltvoll, reife Frucht, delikate Säure, eleganter Schliff, bester Nachhall: 15/20 Punkte. Um 24 Mark (3), zu trinken bis 1997.

1988 Gewürztraminer "Clos Windsbuhl"  Domaine Zind-Humbrecht. Blasses Grüngelb; ausladender Duft von Lakritze und Rosenholz; geradezu üppige Fülle, feine Säure, zarter Muskatton, stoffiger Nachhall: 14,5/20. Um 25 Mark (2), zu trinken bis 1994.

1983 Gewürztraminer "Jubil‚e"  Hugel. Blasses Goldgelb; typischer Rosenholzduft, saftige Tiefe; dezente Reife, großes Geschmacksspektrum, erstaunliche Frische, anklingende Säure: 14,5/20 Punkte. Um 32 Mark (1), zu trinken bis 1994.

Große und kleine Jahrgänge Elsaß-Jahrgänge

Jahr    Qualität*    Zu trinken

1988       17          bis 1998
1987       15          bis 1993
1986       16          bis 1995
1985       17          bis 1995
1984       13             jetzt
1983       18          bis 1986
1982       13             jetzt
1981       15          bis 1992
1980       14             jetzt
1979       15             jetzt

 

Bezugsquellen der Weine

(1) Bremer Weinkolleg, Postfach 106606, 2800 Bremen, Ruf 0241/388007
(2) BTX-Weinhandel, Am Glasofen 9, 5190 Stolberg, Ruf 02402/20064
(3) Dimert Import, Oberlanderstraße 6, 7640 Kehzl, Ruf07851/77163
(4) Jensen Weinhandel, Am Dornbusch 19, 2200 Elmshorn, Ruf04121/74752
(5) Kößler & Ulbricht, Aüssere Bayreutherstraße 350, 8500 Nürnberg, Ruf
0911/525153
(6) Langenbach, Alzeyer Straße 31, 6520 Worms, Ruf 06241/70840
(7) Schenk, Ludwig-Wilhelm-Platz 4, 7570 Baden-Baden, Ruf 07221-3540
(8) D.V. Schlumberger, Buschstraße20, 5309 Meckenheim, Ruf 02225-88090
(9) Starosky-Import, Postfach 510701, 3000 Hannover 51, Ruf05164-533
(10) Karl Tesdorpf, Mengstraße66-70, 22400 Lübeck, Ruf 0451/76074
(11) Weincontor, Postfach 1864, 6940 Weinheim,Ruf 06201/13024
(12) Weinland Keiler, Brennaborstraße5, 4600 Dortmund 1, Ruf0231/65388
(13) Wein-Wolf, Godesberger Alleee, 5300 Bonn, Ruf 0228/8196235

Die jeweiligen Häuser liefern direkt oder nennen Bezugsquellen